Grundstufe

Die Klassenstufen 1 bis 4 bilden die Grundstufe. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht zuerst das Kind mit seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten.

Hauptstufe   

Die Klassenstufen 5 bis 9 bilden die Hauptstufe. Wir knüpfen am aktuellen Entwicklungsstand an und begegnen den Stärken und Schwächen mit einem individuell abgestimmten Lernangebot.

Inklusion

Wenn Eltern sich für ihr Kind mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot mit dem Förderschwerpunkt Lernen entscheiden.

ILEB

ILEB ist das Kernelement der Sonderpädagogik in Baden-Württemberg für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches  Bildungsangebot.

Grundstufe

Die Klassenstufen 1 bis 4 bilden die Grundstufe.

Meistens haben wir jahrgangsübergreifende Klassen, z.B. Klasse 1 / 2,  Klasse 2 / 3 , Klasse 3 / 4.


Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht zuerst das Kind mit seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Wir knüpfen am aktuellen Entwicklungsstand des Kindes an und begegnen seinen Stärken und Schwächen mit einem individuell abgestimmten Lernangebot.


Der Unterricht findet in kleineren Lerngruppen statt, um die individuelle Förderung zu gewährleisten. Zunächst fördern wir die Voraussetzungen für das Lernen und arbeiten in folgenden Förderbereichen: 


Sozial-emotionales Verhalten
  • Förderung der Lernmotivation
  • des Selbstwertgefühls
  • der Selbständigkeit
  • der Gruppenfähigkeit
  • des Einhaltens von Regeln
  • der Entwicklung von Frustrationstoleranz
Kognition
  • Training der Merkfähigkeit
  • der allgemeinen Denkfähigkeit
  • Rechnen im individuellen Zahlenraum
  • Lesen- und Schreibenlernen
Arbeitsverhalten
  • Training der Konzentration
  • der Ausdauer
  • des Arbeitstempos
  • Methodentraining
Wahrnehmung 
  • Training der visuellen und auditiven Wahrnehmung
Motorik
  • Förderung der Grob- und Feinmotorik
  • der Graphomotorik
Sprache
  • Förderung eines altersgerechten Wortschatzes und kindgerechter Satzstrukturen

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit in der Grundstufe liegt neben dem Aufbau einer positiven Lern- und Arbeitshaltung in der Einführung der Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Ein Lernen mit allen Sinnen und handlungsorientierter Unterricht steht hier im Mittelpunkt. Es müssen nicht alle Kinder zur gleichen Zeit den gleichen Lernstoff bewältigen.


Jedes Kind erfährt eine intensive Zuwendung und wird im Rahmen der individuellen Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) gefördert. Seine Lernentwicklung wird zweimal im Jahr dokumentiert und im Gespräch mit den Eltern reflektiert. Gemeinsam überlegen wir, wie die Stärken des Kindes gefördert und Lernschwierigkeiten abgebaut werden können. Wir legen die nächsten Förderziele für das Kind fest und bereiten die Unterrichtsinhalte entsprechend auf. 


Wir legen großen Wert auf eine positive Lernatmosphäre und ein gutes Schulklima. Jedes Kind soll sich wohl und geborgen fühlen. Wir begegnen uns mit gegenseitiger Wertschätzung und Respekt. Wir achten aufeinander und begrüßen und verabschieden uns freundlich.


Unsere Schule soll nicht nur als Lernort erlebt, sondern auch als Ort der Gemeinschaft und des Zusammenlebens erfahren werden. In jeder Lerngruppe gibt es regelmäßig gemeinsame Aktivitäten. Soziales Lernen fördern wir in der Grundstufe auch anhand des gewaltpräventiven Konzepts „STOPP – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um“. Es geht dabei um den Umgang mit Gefühlen, einem Verhaltenstraining zum Stoppen von Konflikten und einem Training zum Umgang mit Provokationen. 

LESEFÖRDERUNG

Die Fähigkeit zu lesen und das Gelesene zu verstehen, ist eine grundlegende und wesentliche Kulturtechnik. Lesen wird als Voraussetzung für Bildung und eine erfolgreiche Teilhabe am Berufsleben und gesellschaftlichen Prozessen angesehen. Aus der Feststellung heraus, dass in vielen Familien unserer Schülerinnen und Schüler nur noch wenig oder gar nicht gelesen oder vorgelesen wird, haben wir verschiedene Aktionen installiert mit dem Ziel, die Lesemotivation zu steigern, die Lesefertigkeiten zu verbessern und das sinnentnehmende Lesen zu fördern. 


Leseparten:

An der Hansjakob-Schule sind in den Klassen 1 bis 4 regelmäßig an verschiedenen Tagen drei „Lesemütter“ im Einsatz. Sie ergänzen die begrenzten Lesezeiten im Unterricht.


Die Lesemütter nehmen jeweils für zwei Stunden einzelne Kinder aus den Klassen. In der Einzelsituation lesen sie entweder vor, lesen gemeinsam mit den Kindern oder lassen sich von den Schülerinnen und Schülern vorlesen. Die Lesemütter arbeiten ehrenamtlich und helfen mit, die Freude am Lesen zu wecken und die Lesefähigkeit zu erhöhen. Zeit haben, Zuhören und die ganz persönliche Zuwendung der Lesemütter tut allen Kindern gut. Das gemeinsame Lesen macht den Schülerinnen und Schülern viel Spaß und ist für uns ein wertvoller Beitrag zur Unterstützung im Leselernprozess.


Schülerbücherei:

Der Erwerb von Lesekompetenz ist ein wichtiger Baustein im schulischen Lernen. Ein breit gefächertes Angebot an Büchern für verschiedene Interessen und Altersklassen weckt das Leseinteresse und fördert die Lesemotivation. Im Obergeschoss haben wir eine kleine Schülerbücherei eingerichtet. Dort können die Schülerinnen und Schüler zu ausgewählten Zeiten stöbern und sich ihr Lieblingsbuch ausleihen. 

WIE Wir arbeiten

Hauptstufe

Die Klassenstufen 5 bis 9 bilden die Hauptstufe.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit in der Hauptstufe steht zuerst die einzelne Schülerin und der einzelne Schüler mit ihren/seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Wir knüpfen am aktuellen Entwicklungsstand an und begegnen den Stärken und Schwächen mit einem individuell abgestimmten Lernangebot, das sich an der Lebenswelt orientiert und modern und zukunftsorientiert ausgerichtet ist.


Der Unterricht findet in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen statt. Jede Schülerin, jeder Schüler erfährt eine intensive Zuwendung und wird im Rahmen der individuellen Lern- und Entwicklungsbegleitung (ILEB) gefördert. Die Lernentwicklung wird zweimal im Jahr dokumentiert und im Gespräch mit den Eltern reflektiert.


Ein wesentliches Ziel unserer Arbeit in der Hauptstufe ist der Erwerb von lebenspraktischen und berufsspezifischen Kompetenzen. Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler auf die Zeit nach der Schule vorbereiten und ihnen eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.


Dazu gehört die Förderung des eigenverantwortlichen Lernens, die Festigung der Schriftsprache und der Grundrechenarten, sowie die Vorbereitung auf Arbeit/Beruf und eine selbständige Lebensführung. 

Unsere Schüler verlassen die Schule mit einem Abschlusszeugnis des SBBZ Lernen.

Wegweiser Berufsorientierung an der Hansjakob-Schule

BERUFSORIENTIERUNG IM UNTERRICHT


  • Klasse 7: Stärken und Schwächen erkennen, Haushalt / Umgang mit Geld, Praktikumsberichte
  • Klasse 8: Berufsbilder kennen lernen, Bewerbung, Märkte und Preise, Praktikumsberichte
  • Klasse 9: Rund um das Thema Geld, Soziale Sicherung, Ausbildung und Beruf, Zukunftsplanung nach der Schule, Praktikumsberichte
Schülerportfolio

Das Portfolio wird im Unterricht erstellt und weitergeführt. Zum Abschluss der Schule erhalten die Schülerinnen und Schüler das Portfolio für ihren weiteren Lebensweg.

Es beinhaltet: 

  • Bewerbung mit Lebenslauf, etc.
  • Liste der Praktikumsbetriebe
  • Praktikumsberichte und Beurteilungen der Betriebe
  • Informationen über nachschulische Angebote


Lerngänge im Fach Berufsorientierung
  • Betriebsbesichtigungen in der näheren Umgebung
  • Info-Abend Gutenbergschule
  • Besuch im Dinglinger Haus
  • Berufsinfomesse Offenburg
  • Besuch der Ausbildungsstätte KOMZET in Bühl


Kompetenzanalyse Profil AC
  • In Klasse 7
  • Mit der Kompetenzanalyse Profil AC sollen die überfachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler erfasst und deren Stärken wahrgenommen werden. Die Aufgaben der Kompetenzanalyse Profil AC an Schulen berücksichtigen alle Kompetenzbereiche, die für die berufliche Handlungskompetenz und für die damit verbundene berufliche Integration relevant sind.
  • Schülerinnen und Schüler werden so in ihrer Berufswegeplanung und dem individuellen Entwicklungsverlauf unterstützt.


Praktika 
  • 7. Klasse: Einführungspraktikum 
  • 8. Klasse: Blockpraktikum 
  • 9. Klasse: Blockpraktikum 2 und 3, zusätzlich jeden Freitag das Tagespraktikum
  • Zusatzpraktika bei Bedarf immer möglich

Vorbereitung Praktika
  • Vor Aufnahme des Praktikums durch den Schüler sollte ein Telefongespräch oder Besuch im Betrieb stattfinden. Dabei sollte geprüft werden, ob der Praktikumsplatz geeignet ist. 
  • Schülerinnen und Schüler erstellen in jedem Praktikum Praktikumsberichte. 
  • Die Berichte beinhalten Aufgabengebiete und Tätigkeiten des Schülers im Praktikumsbetrieb
  • Im Blockpraktikum werden die Praktikumsstellen und Schülerinnen und Schüler persönlich durch einen Besuch, sowie telefonisch durch die Lehrkraft kontaktiert/betreut.


Berufswegekonferenz
  • In Klasse 9 
  • Unterstützt durch die Bundesagentur für Arbeit
  • Vor dem Beratungstermin: Gespräch mit Schülerinnen und Schüler und Eltern über berufliche Vorstellungen
  • Dauer der Beratungsgespräche ca. 45min
  • Empfehlung durch Agentur für Arbeit und der Schule
  • Entscheidung obliegt den Eltern / Erziehungsberechtigten

INKLUSION

SBBZ ODER INKLUSION?
Welche Schule für Ihr Kind die Richtige ist, hängt von sehr vielen Faktoren ab. Seit einer Schulgesetzänderung im Jahr 2015 haben Eltern von Kindern mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot die Möglichkeit mitzuentscheiden, welche Schulart ihr Kind besuchen soll, d.h. ob ihr Kind an einer allgemeinen Schule oder einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) lernen soll. Es gibt keine „Pflicht zum Besuch der Sonderschule“ mehr. Bei der Entscheidung werden die Eltern umfassend beraten.


Wenn Eltern sich für ihr Kind mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot mit dem Förderschwerpunkt Lernen für eine inklusive Beschulung entscheiden, prüft die Bildungswegekonferenz, welche allgemeine Schule geeignet ist. Inklusive Bildungsangebote werden in der Regel in gruppenbezogenen Lösungen angeboten, also nicht an jeder Schule. Im Rahmen der Bildungswegekonferenz wird über den geeigneten Lernort entschieden. Die Bildungswegekonferenz ist ein Gremium, an dem alle Beteiligten teilnehmen (Eltern, Schulen, Staatliches Schulamt Offenburg) und in einer verbindlichen Absprache den Lernort festlegen.


Als Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum sind wir im Rahmen der Inklusion an der Gemeinschaftsschule Rust / Kappel-Grafenhausen aktiv. Für die inklusive Beschulung von Kindern mit einem „Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot Lernen“ sind dort Inklusionsgruppen eingerichtet. Schülerinnen und Schüler mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot werden gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Allgemeinen Schule unterrichtet. Am inklusiven Standort werden die Inklusionsschüler durch ein Team von Lehrkräften der allgemeinen Schule und einer sonderpädagogischen Lehrkraft betreut. 


Die Hansjakob-Schule Orschweier als zuständiges SBBZ Lernen begleitet und unterstützt diese Schülerinnen und Schüler an der Gemeinschaftsschule Rust / Kappel-Grafenhausen. Der Unterricht erfolgt „zieldifferent“.


Die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf nehmen entsprechend ihrer Möglichkeiten am Unterricht der allgemeinen Schule teil, verfolgen aber individuelle Lernziele mit differenten Lernergebnissen. Sie werden nach dem Bildungsplan des SBBZ Lernen unterrichtet und benotet. 

ILEB

Die Abkürzung ILEB bedeutet 
Individuelle 
Lern- und
Entwicklungs-
Begleitung.

ILEB ist das Kernelement der Sonderpädagogik in Baden-Württemberg für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Unterstützungs-, Beratungs- oder Bildungsangebot, unabhängig von der Frage, an welchem Lernort dieser Anspruch eingelöst wird.

Die individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung orientiert sich an folgendem Modell:

Die individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung ist handlungsleitend bezüglich der Förderung unserer Schülerinnen und Schüler. Sie hat das Ziel, den Voraussetzungen jedes einzelnen Kindes bzw. Jugendlichen gerecht zu werden und ist stets ausgerichtet an den individuellen Bedürfnissen. Individuelle Stärken, Begabungen und Potentiale stehen im Mittelpunkt. Sie sind die Basis für abzuleitende schulische Fördermaßnahmen. In regelmäßigen Abständen überprüfen wir die Förderplanung. Wir stellen die erworbenen Kompetenzen in den verschiedenen Bildungsbereichen fest und dokumentieren sie, um die weiteren Schritte zu planen. Dies ist ein über sämtliche Schuljahre fortlaufender Prozess, den wir kooperativ mit allen Beteiligten gestalten. Im Sinne der kooperativen Bildungsplanung sind die Eltern für uns wichtige Partner.

Quelle: Grafik „Sonderpädagogisches Handeln im Rahmen von ILEB“ von Albrecht, C., Brandstetter, R. & Stecher, M. (2021). Abgerufen von URL: https://wsd-bw.de/doku.php?id=wsd:grundlagen:sonderpaedagogisches_handeln_ileb#sonderpaedagogisches_handeln_im_rahmen_von_ilebCC BY-SA 4.0

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